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Die Geschichte des Kabinenpersonals gleicht einer Reise durch das letzte Jahrhundert mit all seinen gesellschaftlichen Veränderungen und Entwicklungen: von den ersten Stewardessen – examinierten Krankenschwestern in weißen Uniformen – über die Cocktails servierenden „Sky Girls“ bis hin zu modernem Kabinenpersonal für Linien-, Charter und Privatflüge.

Flugbegleiter im Wandel der Zeit

Die Geschichte des Kabinenpersonals gleicht einer Reise durch das letzte Jahrhundert mit all seinen gesellschaftlichen Veränderungen und Entwicklungen: von den ersten Stewardessen – examinierten Krankenschwestern in weißen Uniformen – über die Cocktails servierenden „Sky Girls“ bis hin zu modernem Kabinenpersonal für Linien-, Charter und Privatflüge.

1920er bis 1940er Jahre: Von Bord-Stewards zu Hostessen der Lüfte

Black and white image of Ellen Church in her cabin uniform standing on the outside of the cabin door
Black and white image of Ellen Church in her cabin uniform standing on the outside of the cabin door

Der erste Flugbegleiter der Welt war ein Mann – Heinrich Kubis. Das war damals nicht ungewöhnlich, da anfangs nur Männer eingestellt wurden, um für die Passagiere in der Kabine zu sorgen. (Kubis überlebte später die Katastrophenfahrt der LZ 129 Hindenburg, indem er aus dem Fenster sprang als das Luftschiff in Bodennähe war.)

Während der 1920er Jahre stellten Airlines in den USA und Großbritannien sogenannte „Cabin Boys“ als Flugbegleiter ein, die jedoch mit Beginn des Ersten Weltkriegs für den Wehrdienst eingezogen wurden. Es begann ein neues Kapitel in der Geschichte der Luftfahrt: Frauen wurden als Kabinenpersonal eingestellt. Ellen Church, eine 25-jährige examinierte Krankenschwester, war die erste Hostess der Lüfte. Eigentlich wollte sie Pilotin werden, aber Boeing Air Transport in San Francisco hielt es für eine gute Idee, sie als Flugbegleiterin einzustellen. Das war der Startschuss und fortan wurden ausschließlich examinierte Krankenschwestern für die Arbeit in der Kabine rekrutiert.

Churchs Manager Steve Simpson argumentierte, dass die Anwesenheit der Flugbegleiterinnen auf allen Flügen einen positiven psychologischen Effekt auf die Passagiere habe, da sie auf eine „geschicktere und freundlichere Art“ das Essen servieren und sich um das Wohl der Passagiere kümmern würden. Der Trend setzte sich schnell durch und Mitte der 1930er Jahre waren rund 300 Flugbegleiterinnen für Fluggesellschaften tätig – sie mussten jedoch alle jung und ledig sein.

In den 1940er Jahren bestanden die Aufgaben der Flugbegleiterinnen zusätzlich in der Reinigung der Kabine, sie mussten Passagiere davon abhalten, Dinge aus dem Fenster zu werfen, sowie ab und an bei der Betankung des Flugzeugs helfen. Während dieser Zeit setzte sich auch der Gedanke einer Uniform für das Kabinenpersonal durch. Hollywoods Fashion-Designer Howard Greer kreierte 1944 eine Uniform für die Fluggesellschaft TWA mit einem Unterkleid namens „Blou-slip“, das dafür sorgte, dass die Kleidung nicht ständig verrutschte. 1945 gründeten Flugbegleiterinnen die Gewerkschaft Airline Stewardess Association (ALSA), die mittlerweile Association of Flight Attendants (AFA) heißt.

1950er bis 1970er Jahre: Von zurückhaltender Eleganz zu spacigen Hüten und Hotpants

 A group of Air Hostesses posing in their 1970s ‘lollipop’ cabin uniforms on the wing of an NAC plane.
A group of Air Hostesses posing in their 1970s ‘lollipop’ cabin uniforms on the wing of an NAC plane.

In den 1950er Jahren wurde der Beruf der Flugbegleiterin immer beliebter und Airlines führten erstmals Altersbegrenzungen sowie weitere Beschränkungen ein. Der Beruf sollte als glamourös und anspruchsvoll dargestellt werden. Ab 1956 musste weibliches Kabinenpersonal ab 32 Jahren am Boden bleiben (1957 wurde die Grenze auf 35 Jahre erhöht), männliches Kabinenpersonal durfte hingegen bis über das 60. Lebensjahr hinaus an Bord arbeiten. Viele Airlines hatten eine Klausel mit einem Heiratsverbot für Flugbegleiterinnen in ihre Verträge integriert. Auch das In-Flight-Entertainment nahm in den 1950er Jahren seinen Anfang, als Flugbegleiterinnen von Aloha Airlines während des Flugs sangen, Hula tanzten und Ukelele spielten.

In der Mitte der 1960er Jahre durften Airlines noch nicht selbst die Ticketpreise festlegen, daher wurden die Flugbegleiterinnen ein Marketing-Tool der Airlines, um Marktanteile für sich zu gewinnen. Slogans wie „Weiß Ihre Frau eigentlich, dass Sie mit uns fliegen?“ und „Wie hätten Sie Ihre Stewardess gerne?“ waren üblich. Die Uniformen veränderten sich von militärisch beeinflusster Eleganz zu apricotfarbenen Mänteln und spacigen Hüten mit Seifenblasenmuster. Zu dieser Zeit war kein Beruf angesagter und mondäner als der einer Flugbegleiterin. Uniformen entsprangen der aktuellen Mode und es herrschte eine starke Konkurrenz um die Jobs an Bord der Flugzeuge. Bei der Fluggesellschaft TWA (Trans World Airlines) erhielten lediglich drei Prozent der Bewerber eine Zusage.

In den 1970er Jahren entschieden Bundesgerichte in den USA gegen das vertraglich festgelegte Heiratsverbot in den Arbeitsverträgen der Flugbegleiterinnen und gegen eine Diskriminierung von männlichen Bewerbern bei der Auswahl des Kabinenpersonals. Trotzdem wurden die Marketing-Taktiken und Slogans vieler Airlines zunehmend schlüpfriger, beispielsweise mit dem Werbespruch „I’m Cheryl. Fly me!“ Stewardessen war es sogar vorgeschrieben, Hotpants und andere freizügige Kleidungsstücke zu tragen.

1980er bis 1990er Jahre: Flüge für alle

A range of commercial airliners stationed at an airport with the sun setting in the distance
A range of commercial airliners stationed at an airport with the sun setting in the distance

In den 1980er Jahren wurde auf die Bezeichnung „Air Hostess“ und „Air Steward“ zugunsten des genderneutralen Begriffs „Flight Attendant“, also Flugbegleiter, verzichtet. Auf 100 Flugbegleiterinnen kamen nur 19 Flugbegleiter. In dieser Zeit gab es auch Veränderungen in der Luftfahrtindustrie. Flugreisen wurden immer weniger Luxus und stattdessen eine beliebte, leicht zugängliche Art zu reisen für immer mehr Menschen. Anstatt Geschäftsmänner mit den attraktivsten Flugbegleiterinnen zu locken, konkurrierten Airlines nun um Passagiere, indem sie niedrigere Flugpreise anboten.

Ab den 1990er Jahren eröffneten sich neue Karrieremöglichkeiten für das Kabinenpersonal. Neue Arbeitsplätze entstanden nicht nur an Bord kommerzieller Airlines. Durch die erhöhte Nachfrage nach Luxus und Komfort erfreuten sich auch private Flugzeugcharter zunehmender Beliebtheit, und auch die Jobs an Bord der Privatjets waren stark nachgefragt. 1990 erklärte der damalige US-Präsident George H. W. Bush den 19. Juli zum „Flight Attendant Safety Professionals‘ Day“, um den Beitrag des Kabinenpersonals zur Luftfahrtindustrie und der Geschichte der Luftfahrt zu würdigen.

Heute: Kabinenpersonal für jeden Bedarf

Flight attendants performing a pre-flight safety demonstration
Flight attendants performing a pre-flight safety demonstration

Heutzutage ist das Kabinenpersonal weniger dafür zuständig, Kissen aufzuschütteln und Ukulele zu spielen, sondern Passagiere sicher und komfortabel an ihr Ziel zu bringen. Selbst die Luftfahrtvisionäre der 1920er und 1930er Jahre konnten nicht ahnen, wie viele Menschen einmal mit dem Flugzeug verreisen werden.

Es scheint, als wären die glorreichen Tage der Luftfahrt vorbei, zugleich haben Passagiere heute mehr Möglichkeiten als jemals zuvor. Für den einen Passagier ist das wichtigste Kriterium ein Nonstop-Flug zum günstigsten verfügbaren Preis, für jemand anderes ist ein Privatjet-Charter die einfachste und komfortabelste Lösung. So wie in der Automobilindustrie Wege gefunden wurden, für jeden Geschmack und jeden Geldbeutel ein Angebot zu entwickeln, wurde das Fliegen für die meisten Reisenden erschwinglich. Das bedeutet, dass Bordpersonal und Karrieremöglichkeiten sich verändern, um den aktuellen Entwicklungen gerecht zu werden.

Aus einem Bericht des amerikanischen Bureau of Labor Statistics aus dem Jahr 2015 geht hervor, dass das Durchschnittsalter des Kabinenpersonals 46,8 Jahre beträgt und Flugbegleiter im Durchschnitt zwei Jahre jünger sind als ihre weiblichen Kollegen. Flugbegleiter und Flugbegleiterinnen fliegen durchschnittlich 75 bis 100 Stunden im Monat und verbringen weitere 50 Stunden am Boden, um Berichte zu schreiben und sich für die Flüge vorzubereiten.

Der Beruf des Kabinenpersonals ist heute komplexer, zum Beispiel finden vor jedem Flug Sicherheitsbriefings statt, bei denen das Ein- und Aussteigen von Passagieren mit Behinderung oder VIPs besprochen wird, ebenso wie die Wetterlage und voraussichtliche Turbulenzen. Sicherheits-Checks des Equipments an Bord werden durchgeführt und alles, was nicht den Anforderungen entspricht, wird vermerkt und behoben. Das Kabinenpersonal hat ähnlich komplexe Prozeduren beim Boarding der Passagiere durchzuführen wie während des Fluges und beim Aussteigen.

Für die Crew eines Privatjets sind die Aufgaben ein wenig anders. Sie bietet den Passagieren exzellenten Kundenservice und kümmert sich um ihr Wohlergehen sowie ihre Sicherheit während des Fluges. Ihre Aufgaben ähneln denen ihrer Kollegen auf einem kommerziellen Flug, allerdings mit einigen Ausnahmen. Da es beim Privatjet-Charter nicht nur um Schnelligkeit und Komfort geht, stellen die Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter jederzeit den bestmöglichen Service für ihre Passagiere sicher.

Dieses Bestreben nach dem ultimativen Flugerlebnis ist der Grund, warum das Kabinenpersonal eines Privatjets nicht nur Expertise in der kommerziellen Luftfahrt hat. Viele sind ehemalige Vorstandsassistenten und -assistentinnen, Privatköche oder haben Erfahrung in der Luxus-Hotellerie. Das Aufgabenspektrum des Kabinenpersonals ist bei einem Privatjet vielfältiger – sie müssen kochen, backen, Betten nach den Wünschen des Kunden machen, Probleme lösen und dem Flugerlebnis unaufdringlich eine besondere Note verleihen. Außerdem müssen sie diskret sein, da viele Kunden bekannte Persönlichkeiten, berühmte Sportler, Vorstände großer Konzerne oder Milliardäre sind.

Natürlich haben die Schönen und Reichen der Welt hohe Erwartungen, weshalb der Job gut zu einer Persönlichkeit passt, die es liebt, die Erwartungen anderer zu übertreffen. Er verlangt volle Einsatzbereitschaft, Professionalität und Leidenschaft. Für ambitioniertes Bordpersonal bietet er aber auch großes Erfahrungspotenzial und attraktive Gehälter.

Das Chartern eines Privatjets erlaubt schnelles, komfortables und persönliches Reisen und ist erschwinglicher, als Sie vielleicht annehmen. Wenn die Exklusivität und die Annehmlichkeiten eines Privatjet-Charters Ihnen zusagen, kontaktieren Sie unser Team und lassen Sie sich zu den Vorteilen beraten.

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